Noch mehr Bau- und Gewerbegebiete in der Grafschaft?
Die Flächenanteile der Verkehrs- und Siedlungsflächen in der Grafschaft sind höher als im Bundesdurchschnitt. Ebenso die Anteile der landwirtschaftlich genutzten Flächen. Unsere Waldflächenanteile dagegen sind niedriger als im Bundesdurchschnitt. Dazu kommt, dass die geografische Lage der Grafschaft in Bezug auf Starkregenereignisse besonders problematisch ist. Mehr Baugebiete bringen natürlich auch mehr Verkehr und ziehen überdies mehr Straßen mit weiteren versiegelten Flächen nach sich. Trotz all dieser Fakten sollen weitere Baugebiete ausgewiesen werden.
Vor der Kommunalwahl im Mai 2019 sahen wir am Ortseingang Holzweiler aus Esch kommend dieses Wahlplakat. Ironischer Weise soll genau hier kein „Bienenland“, sondern Bauland entstehen. Und zwar unter Umgehung der Bauleitplanung! Knapp eine Woche vor der Wahl wurde die Einleitung eines Verfahrens zur Aufstellung einer entsprechenden Einbeziehungssatzung im Gemeinderat mit lediglich 3 Gegenstimmen beschlossen.
Die neue Naturschutzpartei in der Grafschaft? Wahlkampf gut und schön, aber für wie dumm will man uns hier verkaufen?
Neues Feuerwehr- und Dorfgemeinschaftshaus im Landschaftsschutzgebiet
Im August 2019 beschließt der Ortsbeirat Holzweiler mehrheitlich, im Rahmen des Nachtragshaushalts Mittel für den Grunderwerb von Ackerflächen zwischen Holzweiler und Esch einzustellen. Nach Meinung der CDU und FWG sollen hier mitten im Landschaftsschutzgebiet ein Gebäudekomplex, bestehend aus Jugend-, Feuerwehr-, und Dorfgemeinschaftshaus mit entsprechend großen Parkflächen entstehen. Daran konnten auch die vorgebrachten Gegenargumente der Grünen im Ortsbeirat nichts ändern.
Riesiges Einkaufszentrum auf Ackerland
Im September 2019 beschließt der Gemeinderat mehrheitlich, im Rahmen der Haushaltsplanung einen Betrag für den Erwerb von Ackerflächen neben dem Innovationspark Ringen einzustellen, auf denen ein Einkaufszentrum auf fast 5ha entstehen soll. Details dazu wurden im nichtöffentlichen Teil unter Ausschluss der Öffentlichkeit diskutiert. Abgesehen von der enormen Flächenversiegelung, würde dies sicher das Aus für das derzeitige Einkaufszentrum Ringen bedeuten.