Und wie steht es mit uns Bürgern?

Auf Naturschutz-Grafschaft.de wird u.a. auf Fehler unserer Kommunalpolitiker und der Landwirte aufmerksam gemacht. Allein mit Schuldzuweisungen an diese Adressaten wird sich aber nicht viel ändern. Auch wir Bürger müssen die Problematiken erkennen und unser Verhalten ändern.

Wir können es uns nicht mehr leisten auf politisch herbeigeführte Veränderung zu vertrauen. Wir müssen umdenken und uns einmischen – jetzt!

Fleischkonsum:

Etwa 80% der weltweit landwirtschaftlich genutzten Flächen werden laut WWF heute allein von der Tierhaltung beansprucht. Das ist rund ein Drittel der gesamten Landoberfläche der Erde, Tendenz steigend. Den größten Flächenanteil brauchen nicht die Tiere selbst, sondern ihr Futter. Unser Fleischkonsum ist eine maßgebliche Stellschraube, nicht nur für unsere enormen Probleme mit dem Flächenverbrauch, sondern auch in Bezug auf Artenvielfalt, Böden, Gewässer und Klima. Würden wir weniger Fleisch essen, würde natürlich der Bedarf an pflanzlichen Nahrungsmittel steigen, dieser wäre jedoch wesentlich geringer als der für die Produktion tierischer Produkte. Der WWF hat den Flächenverbrauch für die Erzeugung von tierischen im Vergleich zu pflanzlichen Produkten ermittelt. Für einen „Burger (100g Rindfleisch) mit Pommes und Salat“ beispielsweise werden demnach 3,38 qm für die Fleischerzeugung und nur 0,23 qm für die pflanzlichen Anteile benötigt. Das Einsparpotential durch Reduzierung unseres Fleischkonsums und damit die positive Auswirkung auf unsere Umwelt ist also enorm!

Etwa ein Drittel der weltweit unter hohem Ressourcenverbrauch produzierten Lebensmittel, landen im Müll.

Plastik:

Laut NABU sind die Verpackungsabfälle aus Kunststoff in den letzten 20 Jahren um über 90% angestiegen. Hier die angegebenen Ursachen für diesen enormen Anstieg:

  • Es werden immer mehr Kunststoffflaschen produziert.
  • Immer mehr frische Ware wird vorverpackt verkauft.
  • Der Außerhaus-Verzehr nimmt stetig zu.
  • Es gibt kleinere Portionierungsgrößen und aufwändigere Verpackungen.
  • Kunststoff ersetzt zunehmend Pappe, Papier und Karton.

Güterverkehr:

Beim Transport von Lebensmitteln und anderen Konsumgütern rund um den Globus wird viel Energie verbraucht. Über 70% der Gütertransporte erfolgt auf Straßen. Weiterer Lärm, Boden- und Luftverschmutzung, Flächenverbrauch und Zerschneidung der Landschaft sind Folgen des steigendem Straßenausbaus. Deutschland hat eines der dichtesten Straßennetze weltweit. Unzerschnittene, verkehrsarme Räume gehen immer weiter zurück. Die Lebensräume mit ausreichender Größe für wildlebende Tiere und Pflanzen haben dramatisch abgenommen. Damit geht die Artenvielfalt zurück, Tier- und Pflanzenarten sterben aus, Ökosysteme geraten aus dem Gleichgewicht.
Durch den Kauf von regionalen Produkten können wir all diese gravierenden Probleme reduzieren. Die Nachfrage bestimmt den Markt. Je mehr regionale und je mehr Bioprodukte wir kaufen, desto mehr werden diese in den Supermärkten zu finden sein.

Wir Verbraucher haben also die Möglichkeit, notwendige Veränderungen viel schneller und umfangreicher herbeizuführen, als die Politik. Wir müssen es einfach nur tun!

Vielleicht können die unter „Links“ aufgeführten Seiten dazu ermuntern und Anregungen geben…

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